Was seit letztem Weihnachten passiert ist: Wir sind am 25. zu Stephans Familie gefahren, die wohnen ungefähr eine Autostunde von uns entfernt. An Sylvester waren wir abends an der Walhalla, mit Decke und Brotzeit. Stephan ist ein großer Feuerwerksfreund und hat die Akustik und Optik der heiligen Hallen für sein Spektakel zu nutzen gewußt.
An Stephans Geburtstag waren Bekannte da und es hat ein Weißwurstfrühstück gegeben, natürlich auch Bier und Brezen dazu. Und Kuchen und Tee und noch mehr Bier hinterher, möglicherweise haben wir den Exzess sogar bis zum Wein getrieben, aber das weiß ich heute nicht mehr so genau.
Dann hat es einmal einen ganzen Tag lang geschneit und es wurde ganz still. Wir hatten einen sportlichen Winter mit Langlaufen, Snowboarden und Laufen. Schlittschuhlaufen war dieses Jahr dagegen nicht so toll, aber vielleicht gibt`s ja heuer noch was, also eine zünftige Überschwemmung mit folgendem Temperatursturz. Dann kann man ziemlich weit fahren und fantastische Eis-Luft-Wasserstrukturen bewundern.
An meinem Geburtstag wollten wir zum essen gehen, aber dann hat`s geregnet und wir wollten eigentlich mit dem Radl fahren, aber doch nicht naß werden. Denn Essensgutschein haben wir heute noch.
Das Freibad wurde Ende Mai wieder geöffnet, da war ich dann sehr oft auf der Suche nach dem perfekten Armzug, bis es zwei Tage vor Julius Geburt wieder zugesperrt hat.
Im Mai haben wir auch eine neue Heizung bekommen: Heizmaterial kaufen wir jetzt nicht mehr, sondern machen es selber, nämlich Holz aus dem Wald. Gerade brüten wir über Umbauplänen und sind ziemlich verwirrt ob der großen Zahl an Möglichkeiten.
Ich bin sehr gespannt, was wir im neuen Jahr bauen werden. Mir geht es sehr gut und ich genieße meine Zeit zuhause, in der ich die Kinder und die Vegetation heranwachsen sehen darf.
Wir haben es uns wieder mal gutgehen lassen, sind bei schönem Wetterviel draußen gesessen und haben den Vilshof nur selten verlassen. Ich war ja schwanger, das mag als Entschuldigung für viel Faulheiten herhalten...
Stephan hat dieses Jahr relativ wenig gearbeitet, war aber dafür viel in seiner neuen Werkstatt, die er sich im Lauf des Jahres im ehemaligen Kuhstall eingerichtet hat.
Die Kinder haben sich dort ebenfalls Spielplätze eingerichtet, Zoe (2) schaukelt dort sehr gerne ganz wild auf einem Uraltschaukelpferd, auf dem ich auch schon gesessen bin. Lina (4) geht seit September in den Kindergarten und bringt von dort viele Gedichte, Lieder und Spiele mit, die sie dann mit und an uns ausprobiert. Julius (2 Monate) ist ein ganz Handsamer, vorhin habe ich ihn gebadet, was ihm bisher immer ganz gut gefallen hat. Jetzt ist er wieder draußen, warm verpackt in seinem Kinderwagen, und schläft. Ist schon unglaublich, was für ein Leben so kleine Kinder haben: das meiste davon passiert im Schlaf!
Ich hatte ein sehr schönes Jahr: gute Bücher gelesen, einsame Bahnen im Freibad gezogen, kleine Erfolgserlebnisse im Garten gehabt (Kohlrabi sind heuer gut gewachsen!), schöne Ausfahrten mit dem Rad vorgenommen und vor allem immer wieder die Gelegenheit gefunden, mir meines Wohlergehens bewußt zu werden.