November
13, 2012
In dieser Zeit des wechselnden Lichts darf man das eigene Leben
distanzierter sehen und die Wichtigkeit der alltäglichen
Beschäftigungen neu beurteilen: der halbjährige Fensterputz steht
an, besonders schmutzig sind die Fensterbretter, was
offensichtlich mit bewohnten Spinnennetzen zusammenhängt.
Insekteneigene Stoffwechselprodukte beflecken die Alubleche
unschön.
Im aktuellen Lebensabschnitt fordern immer wieder neue
Angelegenheiten meine Aufmerksamkeit, zum Beipiel die Hausaufgaben
meines Jüngsten, der als Schulanfänger den pädagogischen Wert
dieses Zeitvertreibs freilich noch nicht würdigen kann.
Endlich will ich auch Schlagzeug lernen und damit den geistigen
Verfall verzögern. Entkoppelung der Gliedmaßen und deren
kontrollierte Bewegung ist bestimmt auch im unmusikalischen Alltag
nicht zu verachten.
Der Zweckverband Musikversorgung bereitet sich auf den Winter vor:
etliche Orte werden von unserem Erscheinen profitieren und die
zufällig anwesenden Besucher werden staunen, was es bei uns zu
hören gibt.
Die Kletterwand ist fertig und jetzt hab ich Tennisarm, der erst
ausheilen muss. Aber die Kinder sind natürlich mit Begeisterung
bei der Sache. Vielen Dank an dieser Stelle an Stefan
und Sebastian, die ihre wertvolle Freizeit hier
schraubend verbracht haben, damit wir was in Händen halten können.
Heute ist der Tag, an dem ich wieder mit dem Laufen anfange.
Nachdem ich Born
to run gelesen habe, will ich eigentlich auch weiter laufen,
aber das braucht halt so viel Zeit. Stephan nimmt sie sich und ist
dieses Jahr 3 Landkreisläufe durchgelaufen und hat die große Runde
Jurasteig
in 3 Tagen beendet.
Natürlich ist das zum Großteil mein Verdienst, weil ich ihn mit
so hochwertiger Sportlernahrung versorge. Ich mach mich jetzt
deswegen auf den Weg, muss nämlich noch ein Reh für den
Mittagstisch zu Tode hetzen ;-)
Dezember
5, 2012
Die sogenannte staade Zeit ist herangerückt und hat viele von uns
zunächst in den Krankenstand versetzt. Aber weil die
Zeit staad ist, dürfen wir uns ebenso verhalten und können alle
Krankheiten daheim aussitzen.
Natürlich ist überall viel los, aber ich muß ja nicht immer dabei
sein. Julius war 3 Tage krank und schlafend im Bett gelegen und ist
jetzt schon wieder ganz schön frech. Hoffentlich wird dieser Tage
nicht die Anlage zum kranken Mann in ihm geweckt...
Neben meiner Arbeit bei Cris und sprachkurse-weltweit bleibt auch
mir Zeit für ein bisschen Sport, hauptsächlich Laufen. Neben dem
Engagement in der Blaskapelle bin ich heuer bei der Big Band von
Linas Schule und einem Salonorchester, einem „Ehemaligen“-Orchester,
in das Astrid mich eingeschleust hat.
Sonnenschein und kalt, wie sich's gehört für einen anständigen
Dezember. Über den bislang gefallenen Schnee freuen sich nicht nur
die Solar-Panels, die jetzt sauber und gut gekühlt Höchstleistungen
bringen, sondern auch die Kinder und Erwachsenen wegen lokaler
Wintersportmöglichkeiten. Vermutlich wird die Pracht dieses
Wochenende ein Ende finden, aber immerhin haben wir die bisherige
Zeit gut genutzt.
Maritas Gockel ist gestorben und das Huhn wurde umgesiedelt zu den
anderen, damit es nicht alleine frieren muss. An der Kletterwand
ist's mittlerweile sehr kalt geworden, die Kinder nutzen die
Matratzen noch ab und an zum Salto und Bauchplatscher üben, aber für
die Finger sind die Griffe schon sehr unangenehm und mit Handschuhen
klettern mag hier noch niemand.
Die Vorweihnachtszeit konnte ich sinnvoll nutzen mit der
Anfertigung von mehr als 10 neuen geklöppelten Weihnachststernen.
Auch Plätzchen wurden einmal gebacken, die Kinder sind mittlerweile
schon so groß, dass sie fast alles alleine gemacht haben, inklusive
aufessen. Dafür habe ich wieder eine gute Menge an Lebkuchen
gebacken, wovon sogar noch über die Hälfte da sind. Es besteht die
also Hoffnung, dass wir auch an Weihnachten noch ein paar haben.
Reisen in diesem Jahr führten uns nach Berlin und Prag, außerdem
haben wir das Legoland und Tripstrill besucht und jedesmal das
ideale Freizeitparkwetter erwischt: bei Regen, Wind und Kälte
mussten wir so gut wie nie anstehen.
Ach ja, die Geschenke: Ich habe schon alles und bin ein bißchen
stolz darauf, nichts davon bei Amazon gekauft zu haben. Heuer habe
ich den lokalen Einzelhandel unterstützt und mich bei den regionalen
Buch- und Spielzeugläden wieder so richtig beliebt gemacht.
Mein Ausblick auf's neue Jahr: erstmal ein paar Wochen
lohnarbeitsfrei nehmen und ganz viel Posaune spielen, damit ich mit
gutem Gewissen zur Probenwoche des Bezirksorchesters gleich nach
Fasching fahren kann. Im Sommer wollen wir ein paar Kurztrips zu
Freunden und Verwandten in Süddeutschland unternehmen, auf jeden
Fall nichts, wozu es einen Flughafen braucht.